Schraubertag III

Am Wochenende hieß es wieder Schrauben

Handprotektoren, Kofferhalterungen und einige kleinere Modifikationen sind an diesem Wochenende dran. Wie schon die letzten Freitage holten wir uns bei OFF-THE-ROAD neben einigen neuen Teilen auch wieder zahlreiche Tipps, die uns den einen oder anderen Umstand auf der Tour erleichtern können.

Dazu zählt zum Beispiel das Anbringen von Teflon-Band unter der Befestigung des Brems- und Kupplungshebels am Lenker, um im Falle eines Sturzes die Wahrscheinlichkeit eines Abbruchs der Komponenten zu verringern.
Denn dank dieser Vorkehrung können sich die Hebel leichter drehen und werden nicht ganz so stark beansprucht. Simpler Trick, der in einem solchen Fall viel Ärger vermeiden kann.

Für zusätzlichen Schutz, besonders bei abwegigem Gelände, sollen Komponenten, wie ein Aluminium-Motorschutz sowie Sturzbügel an den Seiten der Teneres sorgen. Gerade auf Schotter oder unebenen Wegen wird das manövrieren mit den schwerbeladenen Maschinen schwierig und kann selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten zu Stürzen führen. Da aber auch die Straßenverhältnisse allgemein auf einigen Streckenabschnitten Überraschungen für uns bereithalten werden, sind diese Schutzmaßnahmen sicherlich auch in diesen Situationen nicht zu verachten. Ein herzlicher Dank geht deshalb besonders an SW-Motech, die uns die Anbauteile zur Verfügung gestellt haben.

Der Anbau der Komponenten stellte sich als recht einfach heraus. Dabei war wohl der Hauptständer eines der wichtigsten Anbauten. Dieser bietet zwar nicht direkt mehr Schutz, hilft aber ungemein, wenn wir an den Motorrädern schrauben, diese beladen oder warten. Schutz bietet er aber auch, denn durch die bessere Verteilung des Gewichtes im geparkten Zustand, können die Teneres auch bei weicherem Untergrund sicher stehen.

Ein ebenfalls nützliches Accessoir ist das Steel-Rack von SW-Motech, was die Auflagefläche für das Gepäck am Heck deutlich vergrößert und zusätzlich die Befestigung der Taschen erleichtert. Denn gerade am Anfang werden wir dazu neigen, zu viel Gepäck mitzuführen und werden deshalb über jede Möglichkeit froh sein Gepäck unterzubringen.

Und hier ist noch eine kleine Zeitrafferaufnahme vom Anbau des Hauptständers und des Motorschutzes am letzten Wochenende:


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56. Tesch-Travel-Treffen

Vom 2. bis 4. Mai findet das diesjährige Tesch-Travel-Treffen in Malmedy (Belgien) statt. Zum 56. Mal veranstaltet Bernd Tesch das Treffen für Motorrad-Reisende, Fernreisende und World-Traveller.

Das Tesch-Travel-Treffen ist seit 1977 jährlich als Informationsbörse zwischen Reise-Erfahrenen und Reise-Willigen in schöner Traveller-Atmosphäre gedacht. Da Bernd Tesch weltweit zahlreiche Fernreisende kennt und diese zu diesem Treffen einlädt, stehen die Weltenbummler als Informationsquellen für die eigene Reisevorbereitung zur Verfügung, dabei spielt es keine Rolle wie groß oder klein die geplante Reise ist.  Aus diesem Grund haben wir uns diesen Termin auch dick in unsere Kalender eingetragen. Außerdem freuen wir uns darauf weitere Mitglieder der Traveller-Family kennenzulernen, von denen circa 200 bis 300 an besagtem Wochenende vor Ort sein werden.

Alle Informationen zur Anmeldung findet ihr unter Tesch-Travel-Treffen auf www.berndtesch.de

Bernd Tesch hat auf seiner Website zum Beispiel viele Informationen (von 1952-2014) über Reisen und Reisende gesammelt.  Historie der Alaska-Feuerland-Reisen von 1952 bis heute

Unter www.tukutuku.de findet man Infos über 1450 weltweite Motorrad-Reise-Bücher von 1910-2014. Auch die über Motorrad-Touren von Alaska nach Feuerland.

 


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Schraubertag II

Auch am letzten Wochenende legten wir einen Schraubertag ein.  Das selbsterklärte Tagesziel war, die Kette und Zahnräder einer der beiden Teneres zu wechseln. Zur Montage einer Kette gibt es zwei Möglichkeiten: das Einziehen einer offenen Kette, deren Enden anschließend mit einem Spezialwerkzeug vernietet werden müssen, oder den Einbau einer Endloskette, was den Ausbau der Hinterradschwinge erforderlich macht. Da wir das Kettentrenngerät (noch) nicht haben und wir die Schwingenlager prüfen und gegebenenfalls wechseln wollten, entschieden wir uns für die zweite Methode. So lernen wir auch gleich das Motorrad mit all seinen friemeligen Schraubverbindungen besser kennen.

Das Wetter war uns diesmal nicht ganz so gut gesonnen und brachte nur wenig Sonnenschein hervor. Dies war für unsere Arbeit nicht sonderlich von Bedeutung, denn da wir nicht abschätzen konnten, wie lange wir für alle Arbeitsschritte brauchen würden, wollten wir das Motorrad ohnehin in der Garage aufbocken, um bei etwaigen Verzögerungen alles schnell verstauen und abschließen zu können. Also ab in die Garage, Klappstuhl raus, Radio an, Schokolade aufgetischt und los geht’s.

Die Arbeiten gingen zum großen Teil gut von der Hand. Zum Lösen der Ritzel Schraube fehlte uns zunächst eine 32er Nuss. Abhilfe schaffte hier der Werkzeugsatz von Christian. Leider war es mit dem passenden Werkzeug noch nicht getan. Die nach Werksangaben mit circa 120Nm angezogene Mutter bedurfte deutlich höherer Kräfte zum Lösen. So war es notwendig, dass sich Stephan, mit fast dem gesamten Körpergewicht von immerhin mehr als 70kg, auf die Ratsche stellen musste, um die Mutter zu lösen. Ulli hing dabei auf der Hinterradbremse, um das Rad zu blockieren. Aus der Perspektive eines Passanten sah es bestimmt witzig aus, wie zwei Leute auf einem Motorrad hängen.

Nachdem wir die Schwinge entfernt und die Lager überprüft hatten, beschlossen wir die Nadellager und die Staubschutzgummis zu ersetzen. Dies stellte sich als deutlich schwieriger heraus als gedacht: das Nadellager wollte sich keinen Millimeter aus der Schwinge heraustreiben lassen. Erst unter Zuhilfenahme einer Heißluftpistole konnten wir das Lager aus der Schwinge entfernen. Dieser Umstand machte uns nun aber Kopfzerbrechen, denn es sollten schließlich neue Lager wieder verbaut werden. Wie aber sollten wir die neuen Lager, ohne Beschädigungen wieder in die Schwinge an die richtige Position bekommen? Ohne Christians Werkstattausstattung  wären wir vermutlich an dieser Stelle verzweifelt und hätten die Schwinge samt Lager am nächsten Tag zu OTR oder zur Yamaha-Werkstatt gebracht. Aber Dank Christians Schraubstock konnten wir die Lager, welche wir zunächst im Gefrierschrank lagerten, bis zur gewünschten Position sanft und ohne Hammerschläge in die Schwinge einpressen.

Danach tauschten wir das Ritzel sowie den Zahnkranz und ersetzten die Kette durch eine deutlich stärkere. Durch den Austausch des Zahnrades am Hinterrad, gegen eines mit 48 statt 45 Zähnen, also einer daraus resultierenden kürzeren Übersetzung, versprechen wir uns eine bessere Beschleunigung im unteren Drehzahlbereich. Dieser Vorteil wird sich vor allem beim Fahren mit den vollgepackten Maschinen bemerkbar machen. Zwar geht das ein wenig zu Lasten der erreichbaren Höchstgeschwindigkeit von 160km/h, doch unsere Reisegeschwindigkeit wird ohnehin weit darunter liegen.


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Schraubertag

21 Grad und keine Wolke am Himmel – was gibt es da Sinnvolleres für uns als es sich vor der Garage im Sonnenschein gemütlich zu machen und mit den Motorradumbauten zu beginnen. Heute nehmen wir uns den Lenker vor. Der originale 22mm Stahlrohrlenker muss einem 28mm Aluminiumlenker weichen, welcher verwindungssteifer ist und sich nicht gleich verbiegt, sollte das Motorrad mal umfallen. Dazu fummeln wir sämtliche Teile, wie Griffe, Spiegel, Kupplungshebel, Bremshebel und Schaltereinheiten ab. Bei der Gelegenheit schauen wir uns direkt das Lenkkopflager an. Yamaha ist bekannt dafür dieses bei der Tenere nur minimal zu schmieren. Die Lager (oberes und unteres) sehen noch gut aus und rollen einwandfrei. Wir packen eine ordentliche Ladung Fett (sponsored by Christian, unserem Vermieter) drauf und haben damit hoffentlich die Lebensdauer deutlich erhöht. Der Zusammenbau klappt fast problemlos. Nur die Lenkerklemmen der Handprotektoren passen nicht mehr im mittleren Bereich, aufgrund des nun größeren Lenker-Durchmessers. Das Aufschieben des Griffgummis auf den Gasgriff gelang dann auch, nach anfänglicher Widerspenstigkeit. So einfach lassen wir uns nicht von diesem auserlesenem Stück Luxus abbringen.

Als nächstes legen wir den Kotflügel hoch, da zwischen Originalteil und Vorderrad kaum 5cm Abstand liegen. Bei Fahrten über Schlammpisten oder lehmigen Boden setzt sich dieser schmale Bereich schnell mit Material zu. Im Buch „Auszeit“ von Andreas Hülsmann kann man nachlesen, wie schön es ist, alle 1000m anzuhalten und das Vorderrad freizukratzen, weil es komplett zugesetzt ist und somit blockiert. Die Fahrer haben auf diese Art in ein paar Stunden satte 15 km geschafft. Wenn es sich so einfach vermeiden lässt, beugen wir dem gerne vor. Den hinteren Rand des Kotflügels mussten wir abtrennen, da er sich sonst beim Lenken zwischen Kühlerschutz und Querstrebe der Seitensturzbügel verkeilt hätte. Auf dem Foto kann man den Unterschied zwischen Originaleinbaulage und Höherlegung gut erkennen. Nächste Woche geht es weiter mit dem Tausch der Kettensätze, inklusive Zahnräder…

Eine Zusammenfassung aller Umbauten, findet ihr auch unter der Rubrik Motorrad – Modifikationen.


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Motorrad-Messe in Dortmund

Ein anstrengender Tag auf der Motorrad-Messe in Dortmund ist zu Ende. Für uns hat sich dieser Samstag mehr als nur gelohnt. Endlich haben wir es geschafft einige unserer Partner persönlich kennen zu lernen. Dazu zählen zum Beispiel Pam von SW-MOTECH und  Pierre von der Reifenwerk Heidenau GmbH, bei dem wir uns am Ende unseres Messetages zwei Paar Heidenau K60 Scout abholen durften.  Die Erfahrungen vieler Motorradreisender, welche unter anderem die guten Allround-Eigenschaften und die Langlebigkeit des Reifens loben, machen diesen Reifen natürlich auch für uns zu einer guten Wahl. Wir sind gespannt wie viele Kilometer wir mit diesen Reifen schaffen werden.

Wir haben den Tag aber auch ausgiebig zum Knüpfen neuer Kontakte genutzt. Dabei war es für uns erfreulich, dass unser Vorhaben immer wieder positiv aufgenommen wurde. Mit etwas Glück schaffen, wir es dann vielleicht auch mal mit einem kleinen Beitrag in eine der Motorradzeitschriften. Drückt uns die Daumen!

Besonders interessant war für uns auch das Angebot eines Reiseveranstalters, der unter anderem organisierte Motorradreisen von Alaska nach Feuerland anbietet. Zum Preis von ca. 17.000 Euro werden reiselustige Biker in nur 120 Tagen von Nord- nach Südamerika begleitet. Für uns stellte sich hier sofort die Frage ob es Sinn macht, so viel Strecke, so viele Länder und so viele Sehenswürdigkeiten in dieser kurzen Zeit zu bewältigen. Unserer Antwort ist ein klares „nein“, aber wir sind uns natürlich auch bewusst, dass sich nicht jeder Reisende ein Jahr Zeit nehmen kann.


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