Schraubertag

21 Grad und keine Wolke am Himmel – was gibt es da Sinnvolleres für uns als es sich vor der Garage im Sonnenschein gemütlich zu machen und mit den Motorradumbauten zu beginnen. Heute nehmen wir uns den Lenker vor. Der originale 22mm Stahlrohrlenker muss einem 28mm Aluminiumlenker weichen, welcher verwindungssteifer ist und sich nicht gleich verbiegt, sollte das Motorrad mal umfallen. Dazu fummeln wir sämtliche Teile, wie Griffe, Spiegel, Kupplungshebel, Bremshebel und Schaltereinheiten ab. Bei der Gelegenheit schauen wir uns direkt das Lenkkopflager an. Yamaha ist bekannt dafür dieses bei der Tenere nur minimal zu schmieren. Die Lager (oberes und unteres) sehen noch gut aus und rollen einwandfrei. Wir packen eine ordentliche Ladung Fett (sponsored by Christian, unserem Vermieter) drauf und haben damit hoffentlich die Lebensdauer deutlich erhöht. Der Zusammenbau klappt fast problemlos. Nur die Lenkerklemmen der Handprotektoren passen nicht mehr im mittleren Bereich, aufgrund des nun größeren Lenker-Durchmessers. Das Aufschieben des Griffgummis auf den Gasgriff gelang dann auch, nach anfänglicher Widerspenstigkeit. So einfach lassen wir uns nicht von diesem auserlesenem Stück Luxus abbringen.

Als nächstes legen wir den Kotflügel hoch, da zwischen Originalteil und Vorderrad kaum 5cm Abstand liegen. Bei Fahrten über Schlammpisten oder lehmigen Boden setzt sich dieser schmale Bereich schnell mit Material zu. Im Buch „Auszeit“ von Andreas Hülsmann kann man nachlesen, wie schön es ist, alle 1000m anzuhalten und das Vorderrad freizukratzen, weil es komplett zugesetzt ist und somit blockiert. Die Fahrer haben auf diese Art in ein paar Stunden satte 15 km geschafft. Wenn es sich so einfach vermeiden lässt, beugen wir dem gerne vor. Den hinteren Rand des Kotflügels mussten wir abtrennen, da er sich sonst beim Lenken zwischen Kühlerschutz und Querstrebe der Seitensturzbügel verkeilt hätte. Auf dem Foto kann man den Unterschied zwischen Originaleinbaulage und Höherlegung gut erkennen. Nächste Woche geht es weiter mit dem Tausch der Kettensätze, inklusive Zahnräder…

Eine Zusammenfassung aller Umbauten, findet ihr auch unter der Rubrik Motorrad – Modifikationen.


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Motorrad-Messe in Dortmund

Ein anstrengender Tag auf der Motorrad-Messe in Dortmund ist zu Ende. Für uns hat sich dieser Samstag mehr als nur gelohnt. Endlich haben wir es geschafft einige unserer Partner persönlich kennen zu lernen. Dazu zählen zum Beispiel Pam von SW-MOTECH und  Pierre von der Reifenwerk Heidenau GmbH, bei dem wir uns am Ende unseres Messetages zwei Paar Heidenau K60 Scout abholen durften.  Die Erfahrungen vieler Motorradreisender, welche unter anderem die guten Allround-Eigenschaften und die Langlebigkeit des Reifens loben, machen diesen Reifen natürlich auch für uns zu einer guten Wahl. Wir sind gespannt wie viele Kilometer wir mit diesen Reifen schaffen werden.

Wir haben den Tag aber auch ausgiebig zum Knüpfen neuer Kontakte genutzt. Dabei war es für uns erfreulich, dass unser Vorhaben immer wieder positiv aufgenommen wurde. Mit etwas Glück schaffen, wir es dann vielleicht auch mal mit einem kleinen Beitrag in eine der Motorradzeitschriften. Drückt uns die Daumen!

Besonders interessant war für uns auch das Angebot eines Reiseveranstalters, der unter anderem organisierte Motorradreisen von Alaska nach Feuerland anbietet. Zum Preis von ca. 17.000 Euro werden reiselustige Biker in nur 120 Tagen von Nord- nach Südamerika begleitet. Für uns stellte sich hier sofort die Frage ob es Sinn macht, so viel Strecke, so viele Länder und so viele Sehenswürdigkeiten in dieser kurzen Zeit zu bewältigen. Unserer Antwort ist ein klares „nein“, aber wir sind uns natürlich auch bewusst, dass sich nicht jeder Reisende ein Jahr Zeit nehmen kann.


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Beruhigendes Gefühl

Wenn man eine solche Tour plant und nicht zu blauäugig an die Sache herangeht, hat man nicht immer nur die schönsten Dinge vor Augen.

Abgesehen von Begegnungen mit wilden Tieren, langwierigen Grenzkontrollen, Unwetter, Diebstahl und anderen Unannehmlichkeiten sind wir uns bewusst, dass vor allem unsere Bikes leiden werden. Bei einer so langen Fahrt, teilweise auf Straßen, die man nicht mit europäischen Standards beschreiben kann und einer enormen Dauerbelastung durch das ständig mitgeführte Gepäck, wird es nahezu zwangsweise zu Beschädigungen beziehungsweise erhöhten Verschleißerscheinungen kommen.

Deshalb war es uns wichtig, dass wir für möglichst viele Eventualitäten gerüstet sind und nicht gleich beim ersten Platten den ADAC anrufen müssen. Aus diesem Grund entschieden wir uns dafür, die Motorräder für den geplanten Einsatz zu modifizieren. Dabei spielte uns der Zufall mehr als gute Karten in die Hände. Denn nicht weit von unserer Wohnung in Köln gibt es einen Experten, der sich unteranderem auf die Yamaha Tenere spezialisiert hat. Eigentlich ein Händler, der überwiegend auf Zubehör aus dem Offroadbereich ausgerichtet ist.

OFF THE ROAD

Nach unserem ersten Besuch vor Ort gingen wir zwar noch mit leeren Händen, aber dafür um so volleren Köpfen nach hause , waren uns aber sicher den perfekten Support für unser Vorhaben gefunden zu haben.

Denn nachdem wir unser Vorhaben geschildert und unsere Vorstellungen bezüglich der Vorbereitung der Maschinen geäußert hatten, bekamen wir wirklich detaillierte Informationen über Sinn und Unsinn einiger Modifikationen, die uns bis zu diesem Zeitpunkt vorschwebten.  Viele sprechen immer wieder von der Servicewüste Deutschland, aber hier herrscht genau das Gegenteil. Informationen in Hülle und Fülle, egal ob zu Produkten aus dem Sortiment oder nicht. Und zusätzliche zahlreiche Tipps, die nicht immer etwas mit den Produkten zu tun haben, aber auf so einer Reise das Leben ungemein erleichtern oder aber einfach verschönern können.

Da wir auf dem Gebiet der Langzeitreisen bisher keine eigenen Erfahrungen gemacht haben, sind Tipps, wie zum Beispiel „nicht unbedingt einen Trinkrucksack zu verwenden“ zwar im ersten Augenblick befremdlich, aber nach einer simplen Erklärung einleuchtend. Der Tipp beruht einfach auf der Entschleunigung der Reise, denn unser Ziel ist es nicht schnell von A nach B zu kommen, sondern Land und Leute kennen zu lernen. Und wo kann man das besser als in einem Kaffee oder einem Kiosk. Jedenfalls nicht direkt neben der Straße, um sich kurz mal einen Schluck aus dem Schlauch des Trinkrucksackst zu gönnen.

Nach der Anpassung unserer Einkaufsliste, werden wir in den kommenden Tagen die ersten Teile abholen und selbst anbauen, soweit dies möglich ist. Denn je mehr wir unsere Bikes auf diesem Weg kennenlernen, umso einfacher werden wir es bei einer Panne oder Reparatur auf der Tour haben.

Wir freuen uns schon auf die vielen Bastelstunden in den kommenden Wochen und werden hier sicherlich noch einige Fotos hinzufügen.


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Goodbye GSXR

Nun heißt es Abschied nehmen. Nein, die Reise geh noch lange nicht los, aber ich verabschiede mich von meinem treuen Gefährt. Denn nachdem wir uns recht spontan für eine gute ausgestattete XT660Z entschieden hatten, musste wieder Platz in der Garage gemacht werden.


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